Lange hat es nicht gedauert und die Maschine verlor massiv Öl
über die Pinole. Am Tage war das ca 1 ml. Das erscheint erst einmal nicht
viel. Richtig aufgefallen ist es mir erst als ich ca. 8 Wochen nicht in der
Werkstatt war. In der Zeit war das Öl soweit ausgelaufen, dass man keins
mehr im Schauglas gesehen hat und alles im Maschinentisch schwamm.
Wie geht man nun bei der Reparatur / Austausch des
Wellendichtrings vor. Das ist eigentlich gar nicht so schwer.
1. Getriebeöl ablassen Zuerst baut man die Motorhaube ab,
entfernt die Belüftungsschraube (345). Nun wird die Sechskantschraube
(Ölablassschraube 270) langsam herausgeschraubt und das ausströmende Öl in
einem öldichten Behältnis aufgefangen.
Danach wird der Aufnehmer für die Drehzahlmessung abgebaut.
Nun die Anzugstange demontieren. Nun kann den Motor demontieren und sichert
ihn gegen herabfallen.
Die Welle des Motors zeigte eine rotbraune Farbe vom Rost der daran klebte ...
Naja
Jetzt sieht das so aus.
Als Nächstes wird der der Lagerdeckel (342) demontiert und
der Sicherungsring (341) mit einer entsprechenden Zange entfernt.
Getriebedeckel entfernen Nun kann daran gehen und den Deckel abbauen. Dazu werden die 6
Deckelschrauben herausgeschraubt.
4 Schrauben werden nun in die Gewindebohrungen im Deckel
wieder eingeschraubt. Diese Schrauben dienen nun als Abdrückschrauben zum
Lösen des Deckels.
Behutsam hebt sich der Deckel und nimmt mehr oder weniger
Bauteile mit. Bei mir sah das dann so aus. Es kann auch sein, das man den
Deckel allein abbekommt in das Innenleben des Getriebes komplett im Gehäuse
bleibt. Hängt alles am Deckel, dann kann man den Deckel erst abheben, wenn
man die Gangschaltung durch Drehen des „Wahldrehschalter Getriebe“ (245) vom
Zahnrad abkuppelt.
Nun hat man einen freien Blick in das
Gehäuse.
Übrig ist nur noch die Pinole mit
Spindel und der Wellendichtring. Als nächstes werden die Pinole mit der
Spindel ausgebaut.
Dazu müssen die Schrauben der
Digitalanzeige (276) und die Schraube (320) vom Halter gelöst werden. Nun
kann der Halter nach unten abgenommen werden. Ev. muss man hinten die Nut
mit einem großen Schraubendreher etwas aufspreizen.
Danach dreht man mit den Griffhebeln die
Pinole soweit nach unten bis sie rausrutscht. Zuvor sollte man tunlichst
etwas auf den Maschinentisch legen, damit er nicht beschädigt werden kann.Nun kann man die Pinole mit Spindel bei
Seite legen und sich daran machen den Wellendichtring auszubauen.
Nun kann man die Pinole mit Spindel bei Seite legen und sich
daran machen den Wellendichtring auszubauen.
Der Radial-Wellendichtring (326) ist nach unten gegen Verschieben mit einem
Sicherungsring gesichert. Nun führt man z.B. einen großen Schraubendreher
von unten in das Gehäuse ein und drückt mit diesen zwischen die Nasen des
Sicherungsrings den Wellendichtring nach oben raus. Das geht recht einfach.
Ev. muss man mit einem Hammerschlag nachhelfen. Der Wellendichtring ist
danach dann aber endgültig Schrott.
Nun geht es an die Montage des neuen
Wellendichtrings. Die Wellendichtring sitzen recht straff im Gehäuse sind
selbst sehr labil. Deshalb benötigt man eine Montagehilfe. Die besteht aus
einem Rundmaterial, das etwas kleiner als der Wellendichtring ist. Nun wird
der Wellendichtring an die Bohrung angesetzt und die Montagehilfe darauf
darauf platziert.
Nun mit leichten Hammerschlägen, immer versetzt, den
Wellendichtring soweit einschlagen, dass er auf den Sicherungsring aufliegt.
Ist das nun geschafft, kann man an die
Montage des Getriebe gehen. In meinem Fall musste ich zuerst noch die
Keilwelle (Welle 329) mit den daran befindlichen Zahnrädern und der
verzahnten Antriebswelle (327) demontieren. Dazu dreht man das Getriebe um
und unterfüttert den Deckel mit z.B. Kanthölzern soweit, dass die Wellen mit
ca. 30 mm Luft auf dem Werktisch stehen. Nun beginnt man wechselweise Stück
für Stück mit der Demontage der Wellen bis diese herausfallen. Hierfür
eignet sich gut ein Kupferstück aus einem plattgedrückten Installationsrohr.
Mit diesem „Austreiber“ kann man schonend das Kugellager herausschlagen.
Und nun baut man die beiden Wellen
wieder in das Gehäuse ein. Auch das muss wechselseitig erfolgen, die die
Zahnräder der beiden sich gegenseitig behindern.
Nicht vergessen dabei auch noch die „Gangschaltung“
aufzufädeln.
Ist das nun geschafft, werden der Deckel und der Rand des
Getriebegehäuses mit Dichtmasse beschichtet. Nun die Passstifte in die dafür
vorgesehenen Bohrungen stecken und der Deckel kann wieder aufgesetzt werden.
Die 6 Gehäuseschrauben dienen gleichzeitig als Montagehilfe, in dem man sie
wechselseitig anzieht bis der Deckel bündig sitzt.